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Erinnerungen schaffen anstatt Dinge zu kaufen

4. Juli 2017

Erinnerungen schaffen anstatt Dinge zu kaufen

Besonders wenn es um meine Haare geht, glaube ich, dass ich nie vollkommen zufrieden sein werde. Zumindest nicht über einen längeren Zeitraum. Eigentlich habe ich als Kind schon gelernt, dass ich nicht viel brauche. Aber wenn man dann einmal in seinem Leben die Möglichkeit hat nicht tausend Mal überlegen zu müssen ob man sich das leisten kann, dann kauft man auch gern mal Dinge die man eigentlich nicht braucht. Ich probiere viel aus. Besonders in Sachen Beauty möchte ich einfach gern meine eigenen Erfahrungen sammeln und weitergeben. Das Gleiche gilt für meine Haare.

Und so kauft man über die Jahre hinweg unglaublich viel Unsinn. Von zehn gekauften Produkten befinde ich auf Dauer meistens höchstens drei für gut und nutze diese weiter. Am Ende hält das happy sein immer nur kurz an. Es sei denn ich habe etwas super Tolles gefunden, was selten vorkommt.

Ich kann nicht mehr zählen wie viele Shampoos, Conditioner und Haaröle ich schon getestet habe.

Wer billig kauft, kauft Zweimal ist ein Sprichwort, dass sich wirklich bewahrheitet hat (nicht überall, dass muss betont werden, aber oft!) Mittlerweile überlege ich vorher sehr genau, bevor ich etwas Neues hole. Und dann muss dafür etwas Altes verschwinden (denn irgendwann weiß ich gar nicht mehr wohin mit dem ganzen Kram.) Ich gebe mir also Mühe, dass der Bad- und der Kleiderschrank nicht überlaufen. Die meisten Sachen, die man mindestens ein Jahr nicht mehr an hatte zieht man so oder so nicht mehr an. Meistens weiß man nicht einmal mehr, dass sie existieren. Dinge die in der Ecke stehen und Staub Ansätzen tun dies nicht ohne Grund.

Aber hier will ich auf etwas anderes hinaus. Man kauft sich etwas, das beobachte ich bei vielen Menschen und kenne das auch von mir, um sich Freude zu bereiten (ist ja auch normal). Daran ist auch nichts verkehrt, nur meisten hält diese Freude bedingt lange an. Schnell verfliegt sie. Und dann, gibt es wieder etwas Anderes, wovon man glaubt, dass es einen glücklich macht. Aber auch die Freude darüber wird nicht lange anhalten.

Als ich einen kurzen Artikel über eben genau dieses Verhalten gelesen hatte, habe ich lange darüber nachgedacht. Meine Freundin lebt bereits nach diesem Motto und ist sehr viel glücklicher damit. Sie schafft sich dauerhafte Freude mit Erinnerungen. Und ich muss sagen, der Gedanke gefällt mir. Wenn ich an Dinge denke, die wir zusammen erlebt haben, egal mit wem, dann muss ich lächeln.

Das muss nicht immer eine große und lange Reise in ein anderes Land sein, sondern schon ein Tag oder ein Wochenende kann zu einer wundervollen Erinnerung werden. Und wir werden immer wieder davon erzählen. Schwärmen. Und dieses Glücklichsein teilen.

Natürlich kann man sein Glück über ein tolles Produkt, welches man gefunden hat auch teilen. Aber das wird andere höchstens glücklich machen, wenn sie es auch testen können oder irgendetwas davon haben. Bei Erinnerungen ist das anders. Sobald man erzählt, denken andere auch an Dinge die sie erlebt haben. Und so entstehen unglaublich tolle Gespräche und Geschichten.

Mit nahezu jedem Menschen verbinde ich Erinnerungen. Das sind einfach die Dinge, die wertvoll sind. Kein gekaufter Gegenstand kann einem die Freude bereiten, wie eine gemeinsame Erinnerung.

Damit aus irgendwann kein nie wird

Viel zu oft spricht man davon irgendwann einmal dies oder jenes zu tun oder tun zu wollen. Aber letztlich macht man es nie. Versuch doch mal, einen Termin dafür zu fixieren. Das muss nicht gleich etwas mega großes sein, was viel Geld kostet und du es aufgrund dessen dann nicht realisieren kannst. Aber fang mit kleinen Dingen an. Du wolltest schon immer mal in ein bestimmtes Café in der Stadt. Aber dir fehlt immer die Zeit dazu. Und dann irgendwann gerät es in Vergessenheit. Such dir einen Tag raus, frag einen Freund oder eine Freundin ob und wann sie kann und tada. Schon steht der Termin schwarz auf weiß im Kalender. Du wirst dich hüten diesen sausen zu lassen! Und ich kann dir versprechen, dass es eine wundervolle Erinnerung werden wird.

Regale voll mit Erinnerungen

Wenn ich irgendwann zurück blicke, dann möchte ich keine überfüllten Regale mit unnützen Dingen sehen. Höchstens ein volles Bücherregal, denn dort werden viele Erinnerungen und Geschichten gesammelt. Aber ich möchte in mein inneres Regal aus Erinnerungen schauen. Ich möchte wie meine Großeltern Geschichten erzählen können. Dinge die wir erlebt haben. Denn das ist es, was uns prägt. Dort sammeln wir Erfahrungen, lernen andere Menschen kennen und sehen tolle Orte.

4 Kommentare

  1. Oh ja über die Jahre kann sich viel ansammeln. Als ich die Wohnung von Oma ausgeräumt habe, waren es sage und schreibe 3 Müll Container!!! Das will ich mal niemandem antun. Aber man hat wirklich auch viele Erinnerungen, die man nicht abgeben kann. Vieles aus meiner Kindheit, was ich durch Tot von Oma und Mama mehr schätze und mich nicht trennen will und kann!
    Aber beim Thema Shoppen bin ich echt so, dass ich mir mehrfach überlege, ob ich das brauche!!!

    • Ich wünschte meine Oma hätte mehr hinterlassen. Keine hat Tagebuch geführt oder vielleicht ein paar Briefe gehabt. So blieb mir nur Schmuck und die Erinnerung. Besonders dieses warme und wohlige Gefühl. Sie fehlen mir sehr. <3

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